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Grandmothers ist eine multidisziplinäre Performance, die die Expertisen aller Künstlerinnen wiederum wie Fäden miteinander verknüpft. So wird die Nähmaschine, an der Bettina Mileta arbeitet per Kontakt- und Abnahmemikrofon in Evelyn Saylors Soundprogramm gespeist, die den Ton live in in ihre vier-Kanal-Toninstallation überführt. Der mechanisch- rhythmische Taktgeber der Nähmaschine läuft mal konstant gleichmäßig, mal ruptiv, divergierend zwischen schnellen und langsamen Ausschlägen – ja nach Nähtempo und Nutzung der Maschine.

Grandmothers ist eine Auseinandersetzung im performativen Rahmen mit den Großmüttern der vier beteiligten Künstlerinnen. Zum Zeitpunkt der Arbeit sind alle acht Großmütter bereits verstorben. Zu einigen von ihnen gab es von Seiten der Enkelin eine intensives Verhältnis, andere wurden nie kennen gelernt. Die Fragen: Wer bist du? Wer warst du? Was von deinem Leben spielt durch den Lauf der Familiengeschichte weiterhin eine Rolle? Und wie kann das gefasst werden?

GRANDMOTHERS
 

Bettina Mileta näht auf der Bühne an einem mehrere Meter umfassenden Textil, zusammengesetzt aus verschiedenen Teilstücken – eine Reminiszenz an die Technik des Quiltens, eine Tradition, die, wie der Großteil textiler Handarbeitstechniken, von Frauenhand ausgeführt wurde. Das beharrliche Weiterarbeiten an ein und derselben Stoffbahn bezieht sich auf das sprachliche Bild des „Gewebes des Lebens“. Auch der Faden der Moiren findet sich in der methaphorischen Deutung einer anfauernden textilproduktion wieder: Die griechischen Schicksalsgöttinnen spinnen den Faden des Lebens aller Menschen bis zu ihrem Tod – das schneiden sie den Faden durch.

Grandmothers 2023, Vierte Welt, Berlin

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Role: Performing on stage, reading, singing, sewing on a 11-meter long textile installation​

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Creation: Johanna Ackva, Nagao Akemi, Bettina Mileta, Evelyn Sailor

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Funded by Fonds DaKü and Uferstudios

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